Svenja Bölsterli an den SwissSkills Goldschmied/in EFZ Mai 2021

Svenja Bölsterli, Goldschmiedin EFZ ist gleich doppelt begabt: Sie hat im Mai 2021 an den SwissSkills Goldschmied/in EFZ teilgenommen. Im Juni 2021 hat die 22-jährige erfolgreich das Qualifikationsverfahren abgeschlossen. Parallel dazu spielt sie Handball auf hohem Niveau (SPAR Premium League 1).

Quelle Foto: www.smgold.ch

Für Svenja Bölsterli war von Anfang an klar, sie würde nach der Sekundarschule einen Beruf wählen, wo handwerkliches Geschick gefragt ist. Die Kreativität und der Umgang mit den verschiedenen Materialien im Beruf Goldschmied/in EFZ begeistern Svenja.

Erfolg durch Willensstärke

„Durch den Willen entdeckt man das Talent“, sagte Caroline Mojonnier, Mitinhaberin und Berufsbildnerin MojoDesign GmbH. Sie merkte sehr früh, dass der Wille bei Svenja da war. Svenja hatte 2015 in einem anderen Lehrbetrieb eine Lehre als Goldschmiedin begonnen, die sie jedoch im zweiten Lehrjahr abbrach. Sie ging anschliessend in ein privates Gymnasium.

Während der Zeit im Gymi hatte sie den Beruf sehr vermisst und wollte unbedingt zurück. 2019 bekam Svenja die Chance, die Lehre als Goldschmiedin EFZ fortzusetzen. „Sie hatte Wille und echtes Interesse am Beruf gezeigt trotz Zwischenstopp am Gymi. Sie wusste, dass sie einiges dazu beitragen müsse, damit es mit der Lehrfortsetzung klappt“, so Caroline Mojonnier.

Dass Svenja Bölsterli neben ihrem Beruf noch eine zweite zeitintensive Leidenschaft pflegt war Caroline Mojonnier bewusst. Die Förderung eines Sporttalents, das vier Mal pro Woche Handballtraining hat und am Wochenende Sportwettkämpfe bestreitet, sei mit zusätzlichem Aufwand verbunden: Es brauche Verständnis und Flexibilität für die Trainings sowie Kompromisse bezüglich der Arbeitszeiten. Nichts desto trotz stand das Team von MojoDesign zu 100 Prozent hinter ihrer Lernenden. Sie unterstützten Svenja sowohl im Beruf, als auch im Leistungssport. Beide Parteien trafen in Sachen Arbeitszeiten und Absenzen für Turniere sowie Handball-Matches klare Vereinbarungen, die sich für alle lohnten. So konnte Svenja trotz Prüfungsdruck und den SwissSkills ihr Hobby ausüben.

Svenja hat für die Teilnahme an den SwissSkills intensiv trainiert und wurde von ihrer Berufsbildnerin technisch wie auch mental unterstützt. Übungsstücke wurden in immer schnellerem Tempo und in immer höherer Präzision erarbeitet. An den SwissSkills gewann Svenja zwar keine Medaille, aber durch die intensive Vorbereitung im Vorfeld gewann sie an Selbstvertrauen und Sicherheit. Das kam ihr schliesslich am Qualifikationsverfahren zu Gute.

Sich weiterentwickeln mit Einsatz und Teamspirit

Kürzlich hat Svenja nach Lehrabschluss ihre erste Arbeitsstelle als Goldschmiedin mit einem 90-Prozent-Pensum angetreten. Sie wird weiterhin bei Yellow Winterthur Handball spielen. Das intensive Training und die Wettkämpfe erfordern Disziplin, Ausdauer und Geduld, was ihr sowohl beim Sport als auch im Beruf nützt.

Handball ist ein Team-Sport und Teamfähigkeit ist auch im Betrieb gefragt: „Durch den Team-Sport habe ich gelernt, kommunikativ zu sein“, sagt Svenja. Mitdenken, die mentale Stärke und die Ausdauer sind zusätzliche Kompetenzen, die durch den Sport geprägt werden und für den Beruf wichtig sind, insbesondere im Umgang mit Kunden.

„Goldschmiede sind ein eigenes Völkli“, meint Svenja lachend. Sie habe sich viele Fähigkeiten angeeignet, aber die eigene Technik werde sich erst jetzt nach der Lehre entwickeln. Sie wolle sich weiterbewegen, sich im Beruf festigen und Neues lernen. Zu ihren neuen Aufgaben zählt die Ausbildung des Lernenden im 1. Lehrjahr und darauf freue sie sich sehr. „Später möchte ich vielleicht auch Erfahrungen im Ausland sammeln, zum Beispiel in Österreich, wo meine Freundin lebt“, meint Svenja mit Blick auf eine spannende berufliche Zukunft.

Next Generation

Jessica Schaub tritt in Svenjas Fussstapfen. Aktuell im zweiten Lehrjahr bei MojoDesign GmbH motiviert sie der Erfolg ihrer Vorgängerin. Sie schätzt es, einem Lehrbetrieb anzugehören, der Talente fördert und fordert. Bereits heute erledigt sie kleine Aufträge selbständig und bringt eigene Ideen ein. Zur aktuellsten Kreation gehört ein kleiner Ring aus Fairtrade Rotgold, angepasst an den kleinen Finger eines Babys als Amulett und Erinnerung an die Babyjahre. Das Handwerk allgemein fasziniert sie, der Prozess der Verarbeitung, wie das Rohmaterial biegen, walzen, schleifen, polieren, löten. „Ich kann mir vorstellen, lange Zeit im Beruf zu bleiben, weil es mir momentan sehr gefällt. Später könnte ich vielleicht ein Pädagogik-Studium machen und Handarbeits- oder Werklehrerin werden“, sagt Jessica über ihre Zukunftspläne.

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