Perspektivenwechsel in der Fremde
Voller Vorfreude aber auch ein wenig aufgeregt warteten die zehn angehenden Fachfrauen Gesundheit EFZ und die zwei sie begleitenden Lehrerinnen des Zentrums für Ausbildung im Gesundheitswesen ZAG auf den Abflug in die tansanische Stadt Arusha. Am Fusse des Kilimandscharo erwartete sie ein zweiwöchiger Praxiseinsatz im Mount Meru Hospital.
v.l.n.r. oben
Alisha Kästli, Miriam Lourinho, Jasmine Schwarz, Nina Androvino, Ladina Künzler, Helena Eichenberger, Svea Noya Schlatter, Ana Lyn Schwarzmann, …, Rahel Schenker
v.l.n.r. unten
Corline Steiner, Jannic Ludwig, Stefanie Arndt
Zwei Wochen arbeiteten die Lernenden gemeinsam mit Pflegefachkräften vor Ort im Spitalalltag mit.
Ergänzend zum Berufspraktikum im Spital unterstützten die Lernenden auch bei medizinischen Einsätzen in Massai-Gemeinschaften und wurden insbesondere in einer Entzugsklinik zu Infektionskrankheiten, wie HIV und Tuberkulose sensibilisiert.
Nachhaltiger Kompetenzzuwachs
«Die Lernenden haben schnell gelernt, die Pflege an die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten vor Ort anzupassen. Reflektiert haben sie Pflegestandards mit jenen in der Schweiz verglichen, beide Seiten kritisch hinterfragt und wertvolle Erkenntnisse für ihren eigenen beruflichen Alltag abgeleitet», so Caroline Steiner, Berufsschullehrerin bili am ZAG und Projektleiterin Mobilitätsprojekte.
Bereits in kürzester Zeit hat sich das Pflegeverständnis der Lernenden und ihre persönliche wie berufliche Haltung in Tansania verändert. Bemerkenswert ist, wie sie mehr und mehr gelernt haben, Verantwortung zu übernehmen, selbstständig zu handeln und ihr medizinisches Fachwissen anzuwenden und zu erweitern.
Von den Kompetenzerweiterungen profitieren die Betriebe, die Branche und vor allem die Patientinnen und Patienten, weil die Lernenden ihre Pflege zukünftig noch professioneller und kultursensibler gestalten.
Eine Erfahrung fürs Leben und eine einzigartige Bereicherung für alle!
Die 10 Lernenden absolvieren ihre Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit im Akutbereich, in der Langzeitpflege, Spitex und Psychiatrie. Im Bewerbungsprozess haben sie durch ihre Unterlagen, einschliesslich ihrer beeindruckenden Motivationsvideos, sowie im Eignungsgespräch nachhaltig überzeugt und wurden für die Teilnahme am Projekt ausgewählt.
